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Recruiting-Umfrage: 49 Prozent der Bau- und Immobilienbranche fehlt digitales Know-how

Pressemitteilung

Recruiting-Umfrage: 49 Prozent der Bau- und Immobilienbranche fehlt digitales
Know-how

  • 67 Prozent der Unternehmen setzen bei der Talent-Suche auf digitale Unterstützung
  • Mit 87 Prozent ist LinkedIn das meistgenutzte Recruiting-Tool
  • Führungskräfte werden zu 41 Prozent über Headhunter angeworben

Düsseldorf, 05. Februar 2025 – Rund 67 Prozent der Unternehmen der Bau- und
Immobilienbranche setzen bei der Suche nach Fachpersonal auf Unterstützung durch digitale Tools. Von vollständiger Akzeptanz kann jedoch noch keine Rede sein. Sowohl mangelndes technisches Know-how als auch eine generelle Skepsis gegenüber digitalen Methoden verhindern das bislang (49 Prozent). Zudem werden digitale Recruiting-Tools von einigen Unternehmen als nicht effektiv eingestuft. Hauptgrund für den Einsatz digitaler Tools ist dagegen der Zugang zu größeren Kandidatenpools, was im Bestfall beschleunigte HR-Prozesse ermöglicht. Mit 87 Prozent erweist sich dabei LinkedIn als das meistgenutzte Recruiting-Tool, gefolgt von Jobbörsen (72 Prozent) und Unternehmenswebsites (69 Prozent). Interessant: Führungskräfte werden hauptsächlich über Headhunter rekrutiert (59 Prozent), während bei der Suche nach technischen (61 Prozent) und kaufmännischen (59 Prozent) Fachkräften häufiger digitale Tools zum Einsatz kommen.

Das sind die Ergebnisse der Trendumfrage zu digitalen Recruiting-Tools in der Bau- und
Immobilienbranche, die Recruiting Match Real Estate zwischen September 2024 und Januar 2025 unter 39 Branchenangehörigen durchgeführt hat – mehrheitlich durch Führungskräfte sowie Geschäftsführer und Vorstände vertreten (61,5 Prozent).

Matthias Höppner, Geschäftsführer von Recruiting Match Real Estate und RecToCon
Deutschland: „Die Umfrageergebnisse zeichnen das Bild einer Branche im digitalen Umbruch. Während digitale Recruiting-Tools zunehmend an Bedeutung gewinnen, bestehen noch Herausforderungen bei der flächendeckenden Implementierung. Die Bau- und Immobilienbranche steht vor der Aufgabe, technisches Know-how auf- und Vorbehalte gegenüber digitalen Methoden abzubauen. Für eine erfolgreiche digitale Transformation im Recruiting sind Benutzerfreundlichkeit, gezielte Schulungen, transparente Datenschutzpraktiken und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen erforderlich.“

Die Ergebnisse der Umfrage im Einzelnen: digitale Tools für das Rekrutieren neuer Talente sind in vielen Unternehmen bereits ein fester Bestandteil (66,7 Prozent). Dennoch gibt es einen nennenswerten Anteil von Unternehmen, die diese Tools selten oder gar nicht nutzen (33 Prozent). Die aktuellen Tools werden meist als „solide, aber verbesserungswürdig“ wahrgenommen (85 Prozent). Daraus ziehen die Umfrage-Initiatoren den Schluss, dass in Bezug auf Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit noch Optimierungsbedarf besteht.

Die Gründe, die aus Sicht der Umfrage-Teilnehmer für eine Nutzung sprechen, sind zum einen der Zugang zu einem größeren Kandidatenpool, um HR-Prozesse zu beschleunigen; zum anderen mögliche Kostenreduktionen sowie die gezielte Ansprache qualifizierter Talente.

Für fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sind die Haupthindernisse für eine Nutzung
digitaler Recruiting-Tools vor allem das fehlende technische Know-how sowie eine
grundsätzliche Skepsis gegenüber digitalen Methoden. Höppner sieht hier dringenden
Handlungsbedarf: „Diese Punkte verdeutlichen, dass neben der technischen Umsetzung auch ein kultureller Wandel sowie gezielte Schulungen erforderlich sind. Datenschutzbedenken und finanzielle Barrieren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und könnten durch transparente Anbieter und angepasste Kostenmodelle adressiert werden. Nicht zuletzt ist die Benutzerfreundlichkeit der Anwendungen ein wesentlicher Faktor für die Befragten.“

LinkedIn ist laut Umfrage das meistgenutzte digitale Tool. Im Vergleich zu Xing hat LinkedIn deutlich mehr Reichweite und Bedeutung in der Rekrutierung. Während 87 Prozent der Befragten angeben, LinkedIn zu nutzen, sind es bei Xing lediglich 44 Prozent, was darauf hindeutet, dass Xing weniger zentral für die Rekrutierung von Fach- und Führungskräften ist. Social Media und spezialisierte Bewerbermanagementsysteme spielen eine weniger zentrale Rolle, werden aber dennoch in spezifischen Kontexten verwendet.

Überraschend aus Sicht der Umfrage-Initiatoren: Die Unternehmen unterscheiden beim
Einsatz von Recruiting-Methoden deutlich zwischen der Suche nach Führungskräften auf der einen Seite und der Suche nach Fachkräften aus dem technischen oder kaufmännischen Bereich auf der anderen Seite. So wird beim Recruiting von Fachpersonal wie Bauingenieuren und Architekten (61 Prozent) oder kaufmännischen Property- und Asset Managern (59 Prozent) auf digitale Tools gesetzt. Geht es um die Besetzung einer Position auf Führungsebene werden hingegen immer noch überwiegend Headhunter (59 Prozent) beauftragt.

„Hochrangige Positionen erfordern häufig ein detailliertes Verständnis der
Anforderungen und eine enge Abstimmung mit dem Unternehmen, was in der Regel
besser über Headhunter realisiert werden kann“, erklärt Höppner. Im Gegensatz dazu
würden Fachkräfte häufiger über digitale Tools rekrutiert, weil die digitalen Recruiting-Plattformen mehr Reichweite und eine effizientere Suche nach Kandidaten böten. „Diese
Jobs erfordern in der Regel nicht die gleiche individuelle Ansprache wie Führungskräfte,
sodass digitale Tools hier eine flexiblere und kostengünstigere Lösung darstellen“, so
Höppner.

Diese Ergebnisse wurden ebenfalls in anderen Fachmedien veröffentlicht:

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